Menschenpflanzen

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Denkgeflüster – Menschenpflanzen

„14.11.17 – Wenn du dich in einem Tal befindest, pflanzen manche Menschen mit dir zusammen neue Blumen.
Sie reichen dir ein Vergrößerungsglas, um den Horizont nicht zu verlieren und etwas Plüsch für die Lupe, die sich deiner Seele nähert. Sie sind Nährboden und Regenbogen, das Festland in einer stürmischen See.

Manche verurteilen dich, sehen nur den Dreck in deiner Landschaft, sind wie aufgestellte Reflektoren. Sie spiegeln sich selbst, nicht in der Lage, den Wert deines Düngers zu erkennen.
Du entscheidest, ob du sie oder dich deren Reflexionsgröße entscheiden lässt, ob ihr Schatten dich kühlt, das Leben darunter auslöscht oder du sie für sonnenempfindliche Gewächse nutzt.

Ihre Spiegelfläche zu polieren, erhöht zwar ihren eigenen Glanz und sie werden ihre Wunsch- und Idealvorstellungen möglicherweise noch klarer sehen. Aber deine Kulisse darunter erfassen sie nicht.

Einige nutzen die Kutsche deiner Grafschaft, um sich ein Stück weit fahren zu lassen. Wenn der Weg holprig wird, rufen sie sich ein Taxi.

Manche fliegen nur hoch oben am Gipfel, weil sie nicht für das Tal gemacht sind. Doch was wäre das Landschaftsbild ohne die Flügel eines Adlers?

Wieder andere müssen wir ziehen lassen, wie die Wolken am Himmel.

Uns an die Wolke zu hängen, würde bedeuten mit dem Sturm zu reisen.

Kein Sturm hält für die Ewigkeit.
Die Kraft seiner Zerstörung macht Platz für neues Leben.

Die Landschaft bleibt. Doch nie mehr dieselbe.“

Bild und Text (c) Tanja Schillmaier – Liebesflüsterei.de
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Tanja ist die Gründerin von Seele auf Kurs. Sie erlebte viele Jahre lang die Hürden der Selbständigkeit und Deutschen Bürokratie (hohe Steuernachzahlungen wegen Liebhaberei, Arbeitsplatzablehnungen aufgrund starrer Titelvorgaben vermeintlich sozialer Träger und unüberwindbare Vorurteile in den Herzen der Menschen gegenüber Nichtstudierten und überhaupt anders Denkenden). Mit den Jahren erkannte sie, dass zwei füreinander geschaffene Menschengruppen aneinander vorbei liefen: 1. zahlreiche gut ausgebildete Coaches, die ebenso mit den Herausforderungen ihrer Existenz zu kämpfen hatten und 2. unzählige Menschen mit dem dringenden Bedarf nach Hilfe ohne den dazu erforderlichen Mitteln. Während die offiziellen Gesundheitskanäle an Überlastung schier platzten, schien man entwicklungsfreudige Menschen dennoch lieber sich selbst zu überlassen, anstatt die akademischen Tore für alternative menschliche Lebenshelfer zu öffnen. Immer wieder rätselte sie darüber, wie man diese beiden Seiten zueinander führen und ihnen helfen könne. Sie entwickelte und verwarf Ideen, produzierte Flyer, sammelte Reaktionen und folgte diversen Achterbahnen ihres eigenen Lebens. Im Jahre '22 las Tanja bei Wikipedia die Definition der High Potentials, die dort unverblümt als akademisch beschrieben wurden. Ihr fiel wie Schuppen von den Augen, dass diese Bezeichnung nicht den evolutionär gut verteilten Fähigkeiten aller Menschen entsprang, sondern einer rein elitären Bewertung. "Demnach sind wir also die Low Potentials oder wie?!" In diesem Moment wurde ihr endgültig klar, dass sie angetreten war, an diesem System zu kratzen.