Kunsttherapie – Gestaltausdruck – Kreative Mentalverarbeitung

Veröffentlicht am von

Kunsttherapie ist eine Form von kreativer Mentalverarbeitung*.

Acrylbild von Tanja Schillmaier

© Tanja Schillmaier

Ähnlich der systemischen Aufstellungsarbeit ist dies eine tiefgehend befreiende und mitunter als heilsam empfundene Art, innere Prozesse zu verarbeiten.

In der Kunsttherapie kommt es nicht auf das Erzielen eines Endergebnisses an, sondern viel mehr auf den Prozess als solches. Kunsttherapie kann als Hilfsmittel der Seele und als zusätzliche Sprache verstanden werden, Erinnerungen, Blockaden, Konflikte und Emotionen auszudrücken, wenn Worte fehlen.

Kreativformen meiner Kunsttherapie

Je nach Zielrichtung, Charakter, Herkunftsgeschichte, Erfahrung und Anwendungsthema können

  • Therapiebilder mit Wasser- und Fingerfarben sowie Acryl,
  • modellierter Ton
  • oder geschliffener Speckstein

emotionalen Ausdruck darstellen, Geschichten erzählen, regressive Alternativlösungen festigen oder in form von Integrationsübungen und Visionsbildern Kraftbilder darstellen.

Doch auch das

  • Ausmalen eines Mandalas,
  • das Kreieren eines Zentangles,
  • das Erstellen einer Collage
  • oder einer LandArt
  • und nicht zuletzt das therapeutische Schreiben
  • sowie die Fotografie

sind allesamt überaus schöpferische Prozesse, die den heutzutage gern schnell laufenden Geist in die Gegenwart bringen. Durch das Bearbeiten und Erstellen seiner Werke findet der Mensch auf achtsame Weise Zugang zu seinen Emotionen. Bereits der Vorgang selbst hat bereits lösende Wirkung. Das was uns belastet, kann mit den Händen ausgedrückt und verändert werden und so neue Impulse und Sichtweisen ebnen.

„Kunst kann als eine Offenbarung des psychischen und emotionalen Lebens eines Menschen verstanden werden.“ Quelle Wohlfühlkurse

Unbewusstes freilegen und bei Bedarf „umformen“

So ist künstlerisch therapeutische Arbeit stets eine überraschende Arbeit mit dem Unterbewusstsein. Oft nicht ahnend, welche Facetten es preisgibt und welche Wege es ermöglicht, sich selbst als Darsteller des eigenen Lebens auszudrücken.

Letztlich zeigt es auch die Projektion(en) der Wahrnehmung über uns selbst und andere.

Dabei können wir Zugang zu unseren Ressourcen reaktivieren und neue Wege erkennen, unsere Herausforderungen zu meistern. Wir geben unserer Intuition und unseren Gefühlen Form.

In meiner kunsttherapeutischen Begleitung nehme ich Abstand von interpretierenden Formzuweisungen, sondern stelle den Verfasser des jeweiligen Werkes selbst mit seinen eigenen Schlussfolgerungen in den Mittelpunkt. Dabei geht es weniger um ästhetische Ergebnisse, sondern das Lesen der Erstellerin in und aus ihrem Werk. Ich begleite freiwerdende Emotionen und helfe dabei, sie auf nützliche Weise zu integrieren.

Beim ➡  „Netdoktor“ gibt es eine gute Zusammenfassung über die Kunsttherapie hinsichtlich der Methode an sich mit Erläuterungen zur Anwendung, Problemerkennung, Problembewältigung und Empfehlungen, die es zu beachten gilt.

Umsetzung vor Ort

Gern unterstütze ich soziale und psychotherapeutische Einrichtungen in der Einzelfall- und Gruppentherapie. Darüber hinaus bauen wir meinen Praxisgarten noch dahingehend um, einen extra Raum für oben genannte Kreativmethoden zu schaffen, in den ich meine Klienten auch spontan zu Malkittel und Farbe begleiten kann.

*Als Nichtmedizinerin darf ich das Wort nur unter Ausschluss von medizinischen Heilbehandlungen anwenden. Zur Aufarbeitung tiefgehender Traumata ist eine psychotherapeutische Betreuung ratsam. Sehr gern arbeite ich auf Wunsch mit entsprechenden Therapeuten, Medizinern und Heilpraktikern zusammen. Es kann sehr hilfreich sein, entsprechende Therapiesitzungen mit künstlerischem Ausdruck zu verbinden. Ich bin darin geschult, mit aufbrechenden Emotionen umzugehen und meine Kunden aufzufangen.

The following two tabs change content below.
Tanja ist die Gründerin von Seele auf Kurs. Sie erlebte viele Jahre lang die Hürden der Selbständigkeit und Deutschen Bürokratie (hohe Steuernachzahlungen wegen Liebhaberei, Arbeitsplatzablehnungen aufgrund starrer Titelvorgaben vermeintlich sozialer Träger und unüberwindbare Vorurteile in den Herzen der Menschen gegenüber Nichtstudierten und überhaupt anders Denkenden). Mit den Jahren erkannte sie, dass zwei füreinander geschaffene Menschengruppen aneinander vorbei liefen: 1. zahlreiche gut ausgebildete Coaches, die ebenso mit den Herausforderungen ihrer Existenz zu kämpfen hatten und 2. unzählige Menschen mit dem dringenden Bedarf nach Hilfe ohne den dazu erforderlichen Mitteln. Während die offiziellen Gesundheitskanäle an Überlastung schier platzten, schien man entwicklungsfreudige Menschen dennoch lieber sich selbst zu überlassen, anstatt die akademischen Tore für alternative menschliche Lebenshelfer zu öffnen. Immer wieder rätselte sie darüber, wie man diese beiden Seiten zueinander führen und ihnen helfen könne. Sie entwickelte und verwarf Ideen, produzierte Flyer, sammelte Reaktionen und folgte diversen Achterbahnen ihres eigenen Lebens. Im Jahre '22 las Tanja bei Wikipedia die Definition der High Potentials, die dort unverblümt als akademisch beschrieben wurden. Ihr fiel wie Schuppen von den Augen, dass diese Bezeichnung nicht den evolutionär gut verteilten Fähigkeiten aller Menschen entsprang, sondern einer rein elitären Bewertung. "Demnach sind wir also die Low Potentials oder wie?!" In diesem Moment wurde ihr endgültig klar, dass sie angetreten war, an diesem System zu kratzen.