Mein Arschtritt des Monats

Denkst Du, ich würde mit meinem Arschtritt jetzt auch in alter Hardcoreseller-„Chacka-wir-sind-die-Besten“-Mentalität dazu übergehen, mich über Dich zu erheben und Grenzen zu überschreiten?

Keine Sorge, auf so etwas habe ich keinen Bock und es entspricht nicht meinem Stil.

Lieber trete ich mir selber in den Hintern ☺ .

Gestern fragte ich mich, ob ich in 25 Jahren – ebenso wie heutzutage rückwärts – feststellen würde, dass ich hätte „damals“ (und damit eben jetzt) besser Sport machen sollen.

Heute ist mir klar, dass ich mit meinem derzeitigen Wissen samt aller Einschneidungen und Schmerzen, bei einer neuen Chance wieder 20 zu sein, genau dies anders machen würde. Ich würde wesentlich früher beginnen, Sport und Yoga anzuwenden, wenn ich noch einmal könnte. Nichts anderes in meinem Leben würde ich anders machen wollen, außer dem.

Doch wie würde ich diesen Sachverhalt in 25 Jahren bewerten, wenn ich an heute zurückdenke?

Diese Erkenntnis war mein persönlicher Arschtritt des Monats ☺.

Was dieser wiederum mit schlechter Motivation zu tun hat?

Vom Irrsinn negativer Antreiber

Das Problem an der Motivation ist häufig ihre falsche Betrachtung.

Ich empfand meine Erkenntnis lächelnd als kleinen mich wachrüttelnden Arschtritt.

Nun habe ich jedoch die Wahl, was ich aus ihr mache. Möchte ich sie wirklich als Arschtritt betrachten oder als Chance für meine Zukunft?

Solange wir wichtige Ziele und Veränderungen nicht als Motor mit positiven Assoziationen sehen, sondern sie beschimpfend und beleidigend abtun, wird genau das passieren. Wir treten uns in den Arsch. Das tut weh. Schmerzen wollen wir weitgehend vermeiden. Also werden wir uns möglichst umfassend davor schützen und dem Thema so weit wie möglich aus dem Weg gehen.

Wenn ich mich also entschließe, meinen Schmerzkreisläufen einen neuen positiveren Kick zu versetzen, dann muss ich auch das Positive darin sehen.

Wer beispielsweise mit dem Rauchen aufhören möchte, jedoch einen Verlust darin sieht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an seinem Vorhaben scheitern. Denn wer möchte schon etwas Liebes aufgeben?

Die Kraft der positiven Attribute

Wenn Du eine Gewohnheit ändern möchtest, dann ist es wichtig, Dich mit den positiven Effekten auseinanderzusetzen. Welche Vorteile verbindest Du mit Deinem neuen Ziel, Deiner neuen Gewohnheit?

  • Gesundheit,
  • Beweglichkeit,
  • Elastizität,
  • gute Laune,
  • Freiheit,
  • Fitness,
  • schöne Haut,
  • Stolz,
  • Anerkennung,
  • Geldersparnis,
  • hohes Alter?

Fokussiere Dich nicht auf Deinen Verlust, sondern den angestrebten Gewinn.

Diese Vorteile schriftlich zu sammeln, wird Dir helfen, Dich in Momenten der Bequemlichkeit und Schwäche positiv zu stimmen. Stell‘ Dir so viele Details wie möglich vor, wie es wäre, wenn Du es bereits erfolgreich geschafft hättest. Je lebendiger Deine inneren Bilder und Wunschvorstellungen werden und je mehr Sinne Du darin einbaust, umso erfolgreicher kannst Du Deine Pläne durchziehen.

Es ist hilfreich Dir anhand des >> SMART-Modells (Wikipedia) weitere Details zu definieren und Dich beim Erreichen kleinerer Teilschritte mit eigenen Geschenken und anderen Genussmomenten zu motivieren.

Ich habe zu diesem Modell bereits vor 7 Jahren einen umfassenden Blogartikel mit Anwendungsbeispielen geschrieben und es ein wenig erweitert, weil ich schon damals empfand, dass SMART wie es klassisch geschult wird, nicht ausreicht. Diesen habe ich diesem Blog mittlerweile hinzugefügt. Ich empfehle Dir sehr, ihn zu lesen.

Hier geht’s zum Artikel „Ziele besser erreichen mit SMARTIES“.

Abschlussfazit

Manche Menschen verteilen ja sehr gern Arschtritte und andere brauchen sie zur Eigenmotivation. Wie ist das bei Dir? Was brauchst Du, um ungünstige Gewohnheiten zu verändern? Es gibt zahlreiche Wege dafür. Gern bringe ich sie Dir bei.

Herzliche Grüße vom Chiemgaucoach, Deine Tanja

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Tanja ist die Gründerin von Seele auf Kurs. Sie erlebte viele Jahre lang die Hürden der Selbständigkeit und Deutschen Bürokratie (hohe Steuernachzahlungen wegen Liebhaberei, Arbeitsplatzablehnungen aufgrund starrer Titelvorgaben vermeintlich sozialer Träger und unüberwindbare Vorurteile in den Herzen der Menschen gegenüber Nichtstudierten und überhaupt anders Denkenden). Mit den Jahren erkannte sie, dass zwei füreinander geschaffene Menschengruppen aneinander vorbei liefen: 1. zahlreiche gut ausgebildete Coaches, die ebenso mit den Herausforderungen ihrer Existenz zu kämpfen hatten und 2. unzählige Menschen mit dem dringenden Bedarf nach Hilfe ohne den dazu erforderlichen Mitteln. Während die offiziellen Gesundheitskanäle an Überlastung schier platzten, schien man entwicklungsfreudige Menschen dennoch lieber sich selbst zu überlassen, anstatt die akademischen Tore für alternative menschliche Lebenshelfer zu öffnen. Immer wieder rätselte sie darüber, wie man diese beiden Seiten zueinander führen und ihnen helfen könne. Sie entwickelte und verwarf Ideen, produzierte Flyer, sammelte Reaktionen und folgte diversen Achterbahnen ihres eigenen Lebens. Im Jahre '22 las Tanja bei Wikipedia die Definition der High Potentials, die dort unverblümt als akademisch beschrieben wurden. Ihr fiel wie Schuppen von den Augen, dass diese Bezeichnung nicht den evolutionär gut verteilten Fähigkeiten aller Menschen entsprang, sondern einer rein elitären Bewertung. "Demnach sind wir also die Low Potentials oder wie?!" In diesem Moment wurde ihr endgültig klar, dass sie angetreten war, an diesem System zu kratzen.

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