Arbeitstool Sinnfindung

Veröffentlicht am von

Sinnfindung hört man in den letzten Jahren immer öfter.

Die Frage nach dem eigenen Sinn im Leben, kann zuweilen sehr anstrengend und belastend sein.

Heutzutage meist weniger aus einem Mangel an Angeboten und Ideen, sondern viel eher aus dem Überfluss. So viele berufliche und private Herausforderungen und Optionen, gewürzt mit der steten Hintergrundstimme unseres Verstandes und den Erwartungen unseres Umfeldes.

Falls es Dir ähnlich geht und es Dir schwerfällt, herauszufinden, wofür Du wirklich hier bist; welches also vermutlich die richtige aus mehreren denkbaren Richtungen ist, dann kann Dir folgende Fragenliste möglicherweise helfen.

Auf den ersten Blick mag sie Dir einfach erscheinen. Aber genauso wichtig und hilfreich ist sie trotzdem. Denn selbst in meinem Kollegenkreis begegnen mir immer häufiger methodisch verwirrte Herzen. Menschen, die sich im Wulst ihrer Anforderungen nicht mehr zurechtfinden. Sobald ich ihnen dann diese Fragen stelle, werden sie ganz ruhig, fangen das Nachdenken an und haben nicht immer sofort eine Antwort darauf. Hinterher geht ihnen aber meistens die eine oder andere Leuchte auf.

Was die nun folgende Fragenliste zur Sinnfindung betrifft, stand ich vor einiger Zeit selbst einmal wieder an dem Punkt, an dem ich nicht weiter wusste. Worum es hierbei ging und welche Erfahrungen ich beim Anwenden machte, habe ich Dir im dazugehörigen Blogartikel >> Sinnfindung beschrieben. Nun aber zur Sache:

Umsetzungsempfehlung

Ich würde Dir sehr empfehlen, die Fragen in aller Ruhe und schriftlich zu beantworten. Lass‘ sie ruhig auch ein paar Tage in Deiner Nähe liegen, falls Dir noch etwas einfällt. Erst im Anschluss (und auch nur wenn Du meinen passenden Blogartikel gelesen hast) stellst Du sie Deinen Freunden. Selbstverständlich kannst Du die Fragen auch für Dich noch treffender anpassen.

Fragenliste zur Sinnfindung

  • Was liebe ich und tue es immer wieder von ganz allein, auch völlig unbewusst?
  • Was ist schon immer meine Sehnsucht, mein Traum, mein innerer Ruf?
  • Wann und in welchen Situationen in meinem Leben fühlte ich mich rundherum gesund und wohl?
  • Welche Mission trage ich in mir (auch falls Du sie noch nie richtig ausgesprochen hast)?
  • Was würde ich anstellen, wenn ich auf einen Schlag mehrere Millionen Euro bekäme, so dass auch über eine vollständige Lebensabsicherung hinaus genügend Geld da wäre?
  • Welche Türen in meinem Leben gingen immer von ganz alleine auf und welche zu?
  • Welche Stärken und Gaben habe ich in mir?
  • Welche Stärken und Gaben sehen andere in mir (selbst beantworten)?

Zusätzlich kannst Du die letzte Frage Deinem engeren Umfeld stellen:

  • Welche Stärken und Gaben seht Ihr in mir?
  • Wenn Ihr unberührt von Eurem Wissen über meine bisherigen Jobs, meine Träume oder der aktuellen Lage an meinem Grabstein einen Journalisten treffen würdet, der über die Tragik des viel zu frühen Ausscheidens eine Serie schreibt. Nun möchte er dieses Mal über mich berichten und einen Steckbrief veröffentlichen. Einer der Punkte lautet: „Dies wäre der Job ihres/seines Lebens, ihrer/seiner wahren Bestimmung gewesen“, was würdet Ihr ihm raten, dort hinein zu schreiben?

Ich bin mir fast sicher, dass Dir diese Fragen helfen können. Falls Du jedoch lieber gemeinsam mit einem Menschen arbeitest und Dich in Deiner persönlichen Sinnfindung lieber unterstützen lassen möchtest, buch‘ doch den Coach Deines Vertrauens. Gern auch mich :-).

Sinnreiche Grüße aus dem Chiemgau

Deine Tanja

PS: Falls Du Dich direkt in einem Dilemma befindest, empfehle ich Dir außerdem meinen Blogbeitrag >> „Alltags- und Lebensdilemma’s“.

The following two tabs change content below.
Tanja ist die Gründerin von Seele auf Kurs. Sie erlebte viele Jahre lang die Hürden der Selbständigkeit und Deutschen Bürokratie (hohe Steuernachzahlungen wegen Liebhaberei, Arbeitsplatzablehnungen aufgrund starrer Titelvorgaben vermeintlich sozialer Träger und unüberwindbare Vorurteile in den Herzen der Menschen gegenüber Nichtstudierten und überhaupt anders Denkenden). Mit den Jahren erkannte sie, dass zwei füreinander geschaffene Menschengruppen aneinander vorbei liefen: 1. zahlreiche gut ausgebildete Coaches, die ebenso mit den Herausforderungen ihrer Existenz zu kämpfen hatten und 2. unzählige Menschen mit dem dringenden Bedarf nach Hilfe ohne den dazu erforderlichen Mitteln. Während die offiziellen Gesundheitskanäle an Überlastung schier platzten, schien man entwicklungsfreudige Menschen dennoch lieber sich selbst zu überlassen, anstatt die akademischen Tore für alternative menschliche Lebenshelfer zu öffnen. Immer wieder rätselte sie darüber, wie man diese beiden Seiten zueinander führen und ihnen helfen könne. Sie entwickelte und verwarf Ideen, produzierte Flyer, sammelte Reaktionen und folgte diversen Achterbahnen ihres eigenen Lebens. Im Jahre '22 las Tanja bei Wikipedia die Definition der High Potentials, die dort unverblümt als akademisch beschrieben wurden. Ihr fiel wie Schuppen von den Augen, dass diese Bezeichnung nicht den evolutionär gut verteilten Fähigkeiten aller Menschen entsprang, sondern einer rein elitären Bewertung. "Demnach sind wir also die Low Potentials oder wie?!" In diesem Moment wurde ihr endgültig klar, dass sie angetreten war, an diesem System zu kratzen.